Vorbeugender Brandschutz

Eine der Kern­auf­gaben der Feuer­wehren in Österreich ist der vor­beugende Brand­schutz. Dazu zählen unter anderem die Teil­nahme an Ver­handlungen (z.B. Feuer­beschau­kommisionen) der Behörde wie auch die Erstellung von Gutachten zu Bau­projekten. Dabei ist ent­sprechend den derzeit gültigen gesetzlichen Bestimmungen die Gemeinde verantwortlich. Innerhalb der Gemeinde ist der Kommandant der Feuer­wehr das zuständige Organ.

Ebenso zählt die behördlich verordnete Brand­schutz­wache anlässlich diverser öffent­licher Ver­anstaltungen zu seinem Verantwortungs­bereich.

Das Sachgebiet vorbeugender Brand­schutz wird in unserer Feuerwehr von BM Fabian Hochleitner betreut.

Technischer Brandschutz

Oft wird ein Brand durch defekte Elektro­geräte Elektro­installationen oder Wärme­quellen ausgelöst. Dabei kommt es häufig zuerst zu einem Schwel­brand, der eine starke Rauch­ent­wicklung auslöst. Gerade - aber nicht nur - in der Nacht sind diese Brände gefährlich. Durch Einatmen des Rauches verliert man das Bewußt­sein. Die Folgen kann man sich vorstellen.

Ein Rauch­melder gibt im Fall eines Brandes einen lauten Signal­ton ab, durch den man geweckt wird. So hat man die Möglichkeit, Mit­bewohner zu warnen und den Brand mit einem Feuer­löscher zu bekämpfen.

Natürlich ist dieser einfache und kosten­günstige Schutz auch in bestehenden Gebäuden und Wohnungen sinnvoll. Die Nach­rüstung mit Brand- oder Rauch­warn­meldern ist ohne kosten­intensive bauliche oder technische Umbauarbeiten jederzeit möglich. Die Montage ist denkbar einfach und kann selbst vor­genommen werden. Damit kann man sich selbst und Familien­mitglieder nachhaltig schützen.

In Nieder­österreich gilt seit 1. Februar 2015 die gesetzliche Pflicht zum Einbau von Rauch­warn­meldern. Dem Landes­gesetz­blatt 4/2015 zufolge müssen in Neu­bauten sämtliche Räume inklusive Gänge, über die Flucht­wege von Aufenthalts­räumen führen, mit einem Rauch­warn­melder aus­ge­stattet sein. Aus­genommen davon sind lediglich Arbeits­bereiche von Küchen.

Es gibt ver­schiedene Möglich­keiten, einen Brand in den eigenen vier Wänden früh­zeitig zu erkennen. Damit ist für jeden Raum ein passendes Modell erhältlich.

Brandgas- oder Rauch­gas­melder reagieren, wenn die Konzentration von Kohlen­stoff­monoxid (CO) oder Kohlen­stoff­dioxid (CO2) einen bestimmten Grenz­wert übersteigen. Diese Art ist ideal für Räume mit offenem Kamin oder gas­be­triebenem Durch­lauf­erhitzer.

Rauch­melder sind die am weitesten ver­breiteten Geräte. Sie arbeiten meist mit photo­elektrischen Sensoren, welche auf Rauch­partikel reagieren. Für mehr­geschoßige Wohn­häuser bietet sich die Variante eines Funk­rauch­melders an. Diese leiten den Alarm an alle Warn­geräte im Haus weiter, wodurch auch im ersten Stock ein Brand im Keller früh­zeitig ge­meldet wird. Eine weitere Alternative sind Smart­home Rauch­melder. Sie leiten den Alarm auch auf Ihr Handy weiter, wodurch Sie un­ab­hängig vom eigenen Stand­ort alarmiert werden.

Worauf man achten sollte

Bei der An­schaffung von Brand- oder Rauch­meldern sollte unbedingt auf hohe Qualität geachtet werden. In Österreich gilt für diese Geräte die ÖNORM EN 14604 2005. Zusätzlich sollte man auf die so­genannte VdS-Zulassung (Verband der Sach­ver­sicherer) achten. Für die Wartung sind technische Merkmale wie die Lebens­dauer der Batterie, ein Test­knopf, eine Kontroll­anzeige und ggf. die Alarm-Stumm­schaltung wichtige Kriterien.